Helnwein schockt, oder versucht es wenigstens, wie es zu den Plichtübungen einer Kunst gehört, die menschliche Beschädigungen und Verletzungen im brutalisierten Jargon der Zeit ausmalen will.
Medizinisches Gerät wird zum Folterinstrument, die Bedrohumg die die metallisch kalt blitzende Spitalsgerätschaft ausstrahlt, wird zum Horroreffekt umgemünzt. Aber Helnweins Ölbilder gehen dabei doch fast immer über das Klischee hinaus, er spult in ihnen nicht nur das Repetoire des Routinegrauens ab. Der Effekt der Verblüffung schliesst doch auch Zustandsschilderung ein, das terroristische Moment der bösen Bilder ist nicht nur Selbstzweck.